In eigener Sache

Seit gestern Abend ist es nun also amtlich: Ich kandidiere auf der Liste der SPD für den Erdinger Stadtrat. Nun weiß ich, dass sich viele fragen werden, warum. Und warum ausgerechnet bei der SPD?

 

Nun, das ist leicht erklärt. Ich bin zwar kein Mitglied der Partei, kandidiere aber gerade bei der SPD, weil ich die Werte der Sozialdemokratie teile: Solidarität, Einsatz für die Schwächeren, Toleranz und Freiheit, Demokratie und Mitsprache - das sind Dinge, für die die SPD seit über 150 Jahren steht, die sie lebt und verkörpert.

Deutschland braucht eine starke SPD, um gerade in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung Brücken zu bauen, nicht radikal, sondern versöhnend zu handeln, um in Zeiten der Digitalisierung und des grundlegenden Wandels der Arbeitswelt den Menschen im Blick zu behalten. Wer außer der SPD könnte denn die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts so gestalten, dass nicht das Wohl des Einzelnen, sondern der Allgemeinheit, dass nicht der Profit der Unternehmen und Aktionäre, sondern der Angestellten und Arbeiter im Vordergund steht?

Die SPD hat in ihrer langen Historie natürlich auch Fehler gemacht, in den großen Fragen unseres Landes stand die Sozialdemokratie aber immer auf der richtigen Seite der Geschichte. Sei es im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, in der nationalsozialistischen Diktatur oder in der Bundesrepublik Deutschland. Ohne die SPD wäre unser Land weniger gleichberechtigt, weniger pazifistisch, weniger offen, weniger tolerant, weniger demokatisch und noch weniger gerecht. Insofern ist es für mich eine Ehre, auf der Liste der SPD kandidideren zu dürfen.

 

Gerade in diesen Zeiten, in denen die Gaulands, Höckes und Kellermänner das Gefühl haben, Oberwasser zu bekommen und Dinge aussprechen, die ein vernünftiger Mensch noch nicht einmal denkt, braucht unsere Demokratie ihre Demokraten. Deshalb bringe auch ich mich ein und werde meinen Teil dazu beitragen, dass es im Erdinger Stadtrat eine starke SPD gibt. Die bisherige Fraktion hat in den letzten sechs Jahren hervorragende Arbeit geleistet, hat vernünftige Dinge unterstützt und mitgetragen, weniger vernünftige Dinge verbessert und wichtige Diskussionen angestoßen.

 

Wer mich also fragt, weshalb ich auf der Liste der SPD für den Stadtrat kandidiere, der sollte sich lieber fragen, weshalb er oder sie das nicht tut!